Chor Communitas probt mit viel Begeisterung Singspiel mit Musik von Siegfried Fietz

Pilger Jakob erfüllt Versprechen

LANGWEID  – Bei der ersten Generalprobe für das Musical „Der Weg nach Santiago“ waren im Pfarrheim St. Vitus in Langweid vom ersten Augenblick an Darsteller, Sängerinnen und Sänger sowie die Musiker voller Begeisterung dabei. Der Familienchor Communitas lädt von 8. bis 10. März zu Aufführungen ein. Die Musik zu dem Stück schrieb der bekannte Liedermacher Siegfried Fietz, die Texte stammen von Hermann Schulze-­Berndt.

In Langweid wird das Musical mit farbenprächtigen Fotos bebildert, die Arno Gebauer zur Verfügung stellt. Er lief den Jakobsweg selbst und erzählte allen Beteiligten bei einem Bildervortrag von seinen Erlebnissen unterwegs. 

Der Chor Communitas wurde im Jahr 1996 von Klaus Schwegler gegründet, der ihn bis heute mit großer Begeisterung leitet. Das Ensemble setzt sich aus rund 30 Sängerinnen und Sängern zusammen, die in Gottesdiensten, bei der Erstkommunionfeier, bei der Firmung, bei Hochzeiten und Taufen neues geistliches Liedgut zu Gehör bringen. Alle sind mit großer Freude dabei – einmal stimmgewaltig, dann wieder ruhig, ganz der jeweiligen Szene im Singspiel entsprechend. 

Mutter liegt im Sterben

Alle drei bis vier Jahre wagen sich die Langweider an die Aufführung eines Singspiels. 2020 war das „Ein Platz im Himmel“, 2018 wurden „Bilder der Passion“ gezeigt. Inzwischen laufen seit etwa einem Jahr die Proben für das neue Musical. Es handelt von Jakob Mayer (Herbert Rechner), einem Mann, der sein Glück bislang an der Börse oder im Casino gesucht hat. Nun liegt seine Mutter, eine gebürtige Spanierin, im Sterben. Widerwillig verspricht er ihr, den Jakobsweg zu gehen. Sein Gewissen treibt ihn dazu, sein Versprechen zu erfüllen. 

Interessante Menschen

Unterwegs gewinnt er wider Erwarten tiefe existenzielle und spirituelle Erkenntnisse. Er trifft Menschen, von denen er für sein Leben lernt: die Bäuerin, den Mönch, den Abt, den Musiker, die Gärtnerin und immer wieder den Wanderer. Der Weg ist lang, aber die Menschen am Wegesrand interessieren ihn. So erkennt der Pilger, dass Geld nicht alles im Leben sein kann. Am Ziel­ort angekommen, spürt Jakob, dass er sein Leben ändern will. 

Jährlich sind tausende Pilger unterwegs nach Santiago de Compostela in Galicien im Nordwesten Spaniens, wo der Legende nach die Gebeine des Apostels Jakobus ruhen. Das Erkennungszeichen der Pilger auf dem „Camino“ ist die Muschel. Auch Jakob trägt eine an einer Schnur um den Hals.

Chorleiter Klaus Schwegler erzählt: „Im Frühjahr 2023 begannen wir mit den Proben.“ Neben prägnanten Texten führen rhythmische Lieder und schwungvolle Musik durch das Musical. Schwegler selbst spielt im Stück den Musiker, der dem Pilger Jakob begegnet. Ein Großteil der Darsteller singt auch im Chor mit, Elisabeth Ringel agiert als Erzählerin. Die Band besteht aus Schlagzeug, Akustik- und Bassgitarre, Akkordeon, Flöte und E-Piano.

Nun fiebern alle Beteiligten den angesetzten Aufführungsterminen entgegen. Das Stück wird am Freitag, 8., und am Samstag, 9. März, jeweils um 19 Uhr im Pfarrheim St. Vitus in Langweid aufgeführt. Am Sonntag, 10. März, um 17 Uhr gastiert es in St. Jakobus in Gersthofen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Der Erlös fließt in die Familienhilfe und die Ministrantenarbeit.

Rosmarie Gumpp

02.03.2024 - Bistum Augsburg